Sonntag, 7. Februar 2010

Das neueste in dieser Woche...

Tja, wo anfangen diese Woche? Die Tage waren vollgestopft mit neuen Scheiben. Das fängt bei Rob Zombie's „Hellbilly Deluxe II“ (oder wie die Eiligen unter uns sagen: „Hellbilly Deluxe 2: Noble jackals, penny dreadfuls and the systematic dehumanization of cool“) an, geht weiter über Droids Attack („Must destroy“), Groove Armada („Black light“), Marionette („Enemies“), Pierced Arrows („Descending shadows“), ALO („Man of the world“), Anna F. („...for real“), Rage („Strings to a web“) und hört bei Dirty Sweet („...of monarchs and beggars“), Physics („Life in cycles“), Sade („Soldier of love“), Jorane („16 mm“) oder Battalion („Underdogs“) noch lange nicht auf. In der ganze Schwemme sind mir aber zum Beispiel Lucky Fish aus München aufgefallen, die vom Namen her so richtig modern klingen, aber ganz anachronistische Musik machen. Auf „Away from the cliffs“ wird ganz altes ganz frisch gezockt, denn hier gibt’s BeatMusik ála Beatles oder The Kinks auf die Ohren. Modern und deutlich Pop-orientiert hören sich Flyleaf auf „Memento mori“ an. Die Band lebt eindeutig von der Sängerin, die stark an Sinead O'Connor und Dolores O'Riordan erinnert. Ist trotzdem insgesamt nicht schlecht. Praktisch das genaue Gegentum dazu, musikalisch gesehen, liefern die norddeutschen Stomper 98 mit Oi!-Punk und Ska auf ihrer Compi „4 the die hards“ und die DeutschPunker Atemnot (aus Sachsen, schon seit 20 Jahren auf Achse) auf „Unvergessen“ ab. Wesentlich bekannter sind sicherlich Massive Attack, deren neues Album den etwas seltsam-kryptischen Namen „Heligoland“ trägt. Ebenfalls aus Britannien kommen, jetzt muß man schon sagen „kamen“, Josiah, die sich nämlich inzwischen verabschiedet haben, mit „Procession“ faktisch ihr AbschiedsAlbum eingereicht haben und ganz feinen DoomRock mit Garage-Touch spiel(t)en. Schade um Josiah. Allerdings sind die anderen Bands, in den Sänger Mat Bethancourt zugange ist, namentlich The Kings Of Frog Island und Cherry Choke, auch nicht zu verachten. Nochmal England: These New Puritans mit „Hidden“: intensive experimentelle Musik auf Basis starker Beats und orchestraler Atmosphäre durch Synths, Schlagzeug, Bassgitarre und Gesang. Gleichfalls mit Stimmungen, mit Ambiente, arbeiten Thee Silver Mt. Zion Memorial Orchestra (einer von dutzenden Namen, die die Kanadier im Laufe der Jahre nutzten), nur sind die Motivationen andere. Abgesehen davon, daß die Musik von „Kollaps tradixionales“ mehr schamanisch, minimalistisch ist und deutlich jüdische KlangZüge trägt, sind politische und religiöse Auseinandersetzungen an der Tagesordnung. Naja, da tut es manchmal doch gut, sich einfach mal von Finnen die Rübe nach allen Regeln der DeathGrind-Kunst abschrauben zu lassen. Deathbound, die mich mit „Doomsday comfort“ kaum, mit „We deserve much worse“ umso mehr beeindruckt haben, stehen mit „Non compos mentis“ an der Haustür. Und wer kann bei solch netter Bitte schon „Nein“ sagen...



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