Sonntag, 28. Februar 2010

Alter Krach und frischer Wind

Scheint ein wenig die Woche der „Altmeister“ zu sein. Oomph! Schmeißen eine neue Scheibe auf den Markt („Truth or dare“), Foreigner wollen's mit „Can't slow down“ nun in Europa wissen, Krokus versuchen ihr Glück mit „Hoodoo“, dem Album #16, bei Ringo Starr ist „Y not“ die #17, bei Rotting Christ „Aealo“ die Nummero 11. BluesRockGuitarrero Coco Montoya will alles zurück („I want it all back“), Giant stehen mit „Promise land“ auf der Matte und Silly (OstRocker wissen es bereits) setzen auf „Alles rot“. Ist alles mal einen Versuch wert. Das gleiche gilt für Engrained. Die Niedersachsen haben zwar noch nicht ganz den OldtimerStatus erreicht, weit über 15 Jahre auf den Brettern sind aber auch nicht ohne. Der PunkRock und Rock'n'Roll von „Anger, roots and Rock'n'Roll“ gehen auf jeden Fall knallhart in Gebein und Gedärm. Wer Motörhead, Gluecifer oder Sex Pistols mag – da mal reinhören. Und wenn wir gerade bei der Hartware sind: Suffokate. Das Quintett kommt aus Kalifornien und macht Mucke, als gäbe es dort keine Sonne mehr. Unheimlich wütend und derb springt dir „No mercy, no forgiveness“ an die Gurgel. Dabei kannst du gar nix dafür... Deathcore's not dead! Ebenfalls ohne Sonne müssen wahrscheinlich Grey Waters in Australien auskommen. „Below the ever setting sun“ (treffender geht’s kaum) ist düsterer AlternativeRock, monumental und melancholisch. Klassischer treiben's Audrey Horne auf ihrem selbstbetitelten, dritten Album. Es soll ja immer ein schicksalhaftes welches sein, sagt man. Die Norweger haben aber ihre Gemeinde schon gefunden, denke ich. Und die steht auf diesen wirklich nicht schlechten Alternative und Classic Rock. Detroit7 kommen, welch Wunder, nicht aus den Staaten, sondern aus Japan. Und machen – rischtisch – J-Rock. Mit Garage-Feeling und Alternative-Anflügen. Wie immer rumpelig, schräg und ohne Rücksicht auf Verluste. „Black & white“, das aktuelle Album von Gitarristin und Sängerin Tomomi Nabana, Drummerin Miyoko Yamaguchi und Bassist Nobuaki Kotajima erschien im Mai 2009 in ihrer Heimat und kommt jetzt bei uns raus. Demnächst erscheint in den USA eine selbstbetitlte Scheibe, und im März ist das Trio auf einer EuroTour. Vielleicht treffen sie dabei auf die Shout Out Louds. Die schwedischen IndieRocker tun nämlich das gleiche, um ihre aktuelle Scheibe „Work“ zu promoten. Zum Abschluß, wieder mal, gaanz waaas aaanderes: Amy Dickson - eine Frau der leisen Töne. Die hübsche Australierin, die mittlerweile in London lebt, spielt Saxophon, klassisch und unaufdringlich. Ihr zweites Album heißt „Glass, Tavener, Nyman“. Klingt im ersten Moment seltsam, bedeutet aber nichts anderes, als daß es dabei um drei Komponisten geht, deren Werke hier mit dem Royal Philharmonic Orchestra aufgeführt werden.
Und jetzt noch was für die Philosophen: Wenn Alkohol auch nicht die Antwort ist... was war eigentlich die Frage?

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