Sonntag, 31. Januar 2010

Das is' ja mal ganz was Neues!

Aus den bestimmt um die hundert Releases, die die Welt in dieser Woche gesehen hat (und selbst das ist nur ein Bruchteil des Ganzen, weil eh nur Europa und Nordamerika und dann nur eine Handvoll Sparten berücksichtigt sind. Wobei ich mich schon wieder frage, warum ich im Radio tagtäglich immer den gleichen Müll höre. Ich schweif schon wieder ab, also), hab ich mir mal ein paar Sachen rausgepickt, die interessant erschienen. Ich fang mal daheim an. Also in good ol' Dschörmenny und dann genau in Köln. Von da kommen die ange-Punk-ten Rocker Genepool und ihr Album „Lauf! Lauf!“. Weder Punk noch Rock, sondern astrein polternden Viking/Black Metal machen Thrudvangar aus Sachsen-Anhalt. Ihr neues Werk nennt sich „Durch Blut und Eis“. Aus unserem alpinen NachbarLand Österreich kommen Nachtmahr und Meena, wobei erstere (Album „Mädchen in Uniform“) ein Projekt von Thomas Rainer (L'Ame Immortelle, Siechtum) sind und harten Industrial DanceTechno anbieten (mit einem abgehobenen Schmäh, der Falco auch schon gut zu Gesicht stand) und Meena, ganz im Gegensatz, sehr still ist, fast schon wie Janis Joplin klingt und auf „Try me“ Soul, Blues und Rhythm&Blues verbindet. Noch weiter weg, nämlich auf der abgefuckten Insel Ihrer Majestät wohnen Los Campesinos!, jawoll mit 'nem „!“ und straightem, für englische Bands irgendwie typisch kalten PopPunk („Romance is boring“). Zu Shining hatte ich schon mal was geschrieben. Jetzt ist also ihr „Blackjazz“ erschienen. Dieses eigenwillige Konstrukt aus Tönen sollte man mal gehört haben. Und nicht an die Schweden bei „Shining“ denken. Denn dorthin kommen wir erst jetzt, mit First Aid Kit und Lowood. First Aid Kit sind die Schwestern Klara und Johanna Söderberg (gerade mal 17 und 20 Jahre alt), die feinen FolkRock auf ihrem Debüt „The big black & the blue“ zelebrieren. Poppiger sind da schon Therese Johansson und Kicki Halmos, die sich Lowood und ihr Album „Close to violence“ nennen. Machen wir den Sprung über'n Teich, bleiben aber bei holden Weiblichkeit im Doppelpack: VoicesVoivces sind sehr experimentell und schwimmen zwischen Wave, Acoustic und Ambient („Origins“). 7DayBinge hauen mit ihrem selbstbetitelten Rundling treffsicher in die Southern-Rock-Kerbe. Ganz interessant sind auch Free Reign, eine Band, die zu drei Vierteln aus NFL-Profis der Dallas Cowboys und zu einem Dritteln aus einem lokalen Gitarren-Profi besteht. „Heavier than Metal“ sei ihr Debüt „Tragedy“. Der Mix aus Metal, Rock und Metalcore schraubt ganz ordentlich, heavier than metal muß sich noch zeigen. Zu guter Letzt: Tunesien! Von da kommt auch Metal, wenn auch selten. Sehr selten! Heuer haben wir es mit Myrath zu tun, die den Mut und das Können (!) haben, Metal, Progressive und Power, mit Folklore- respektive arabischen Sounds zu verbinden („Desert call“).



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